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14. Förderung erneuerbare Energien und Sicherstellung der Energieversorgung

Indach-Photovoltaik-Anlage bei einem Einfamilienhaus

Förderung erneuerbare Energien und Sicherstellung der Energieversorgung

Die Regierung schafft die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung von neuen Energiestrategien zur Förderung erneuerbarer Energien sowie zur Sicherstellung der Energieversorgung.

Stand der Umsetzung der Strategie

  • St.Galler Energiekonzept 2021–2030 ist in Umsetzung, Informationen zur Zielerreichung finden sich auf energie2030.ch neues Fenster
  • Wie bereits im Jahr 2023 starker Rückgang bei Gesuchen für Wärmepumpen; Massnahmen zur Stärkung der Nachfrage werden geprüft.
  • Die Globalbeiträge des Bundes im Rahmen des Förderungsprogramms 2025–2030 sinken. Das Programm und seine Finanzierung werden angepasst.

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St.Galler Energiekonzept 2021–2030

Energiekonzept 2021–2030
Energiekonzept 2021–2030

Das Energieförderungsprogramm 2021–2025 trägt dazu bei, die Ziele des St.Galler Energiekonzepts 2021–2030 zu erreichen. Dazu gehört beispielsweise die Verringerung der CO2‑Emissionen um die Hälfte bis 2030 gegenüber dem Jahr 1990.

Das Energiekonzept 2021–2030 will die Energieeffizienz erhöhen und den Zuwachs des Strombedarfs bremsen. Zudem sollen wenigstens 1'100 Gigawattstunden (GWh) neue erneuerbare Energie zugebaut werden. Damit wird bis zum Jahr 2030 eine Produktion von wenigstens 3'100 GWh erreicht. Damit macht sich der Kanton wirtschaftlich unabhängiger von ausländischen Energielieferungen.

Am 13. Juni 2021 hat die St.Galler Stimmbevölkerung den «Kantonsratsbeschluss über einen Nachtragskredit zum Sonderkredit Förderungsprogramm 2021–2025» mit 68,82 Prozent angenommen. Dieser Abstimmungsentscheid ermöglicht, das St.Galler Energiekonzept 2021–2030 wie vorgesehen umzusetzen und die Ziele in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu erreichen.

Monitoring 2023 zum St.Galler Energiekonzept

Das St.Galler Energiekonzept 2021–2030 ist die Basis für die kantonale Energie- und Klimapolitik. Das jährliche Monitoring zum St.Galler Energiekonzept umfasst erstens Ausführungen zur Erreichung der Hauptziele (Wirkungskontrolle) und zweitens zum Fortschritt der einzelnen Massnahmen (Umsetzungskontrolle).

Die Ergebnisse des Monitorings 2023 liegen vor. Es zeigt: Die Massnahmen sind mehrheitlich auf Kurs. Zum Beispiel werden mehr Häuser mit Abwärme und erneuerbarer Wärme geheizt. Die CO2-Emissionen wurden weiter vermindert – die angestrebte Verminderung konnte indes nicht erreicht werden. Knapp verfehlt wurde das Ziel, den Strombedarf konstant zu halten. Die erneuerbaren Energien haben weiter zugelegt.


Projekt zur effizienten Nutzung der Wasserkraft startet

Die Regierung will die Produktion einheimischer erneuerbarer Energie erhöhen. Dazu hat die Regierung das Projekt «Effiziente Nutzung der Wasserkraft im Kanton St.Gallen» in Auftrag gegeben. Sie setzt damit den Auftrag aus dem Postulat «Erhöhung der Stromproduktion durch effiziente Wasserkraftanlagen im Kanton St.Gallen neues Fenster» um.

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Kanton informiert Bevölkerung über Windenergie

Der Kanton St.Gallen informiert die Bevölkerung an vier Veranstaltungen über die Gebiete, welche sich für die Nutzung von Windenergie eignen. An jeder Veranstaltung tauschen sich Fachleute an mehreren Dialog‑Stationen mit den Besucherinnen und Besucher zu einzelnen Aspekten der Windenergie aus. An den Stationen werden Schwerpunkte, wie Windenergie allgemein, Planung, Prozesse oder Erfahrungen thematisiert.

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Neue Wasserstoff-Produktionsanlage in Betrieb

14 Monate nach dem Spatenstich erfolgte am 17. November 2022 die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Produktionsanlage im Kraftwerk Kubel. Möglich macht es eine einzigartige, sektorenübergreifende Kooperation zwischen der SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG), der Osterwalder Gruppe und der SN Erneuerbare Energie AG (SNEE), die ihre Kräfte und ihr Know-how im Joint-Venture Wasserstoffproduktion Ostschweiz AG (WPO) bündeln. Gemeinsam mit den St.Galler Regierungsräten Marc Mächler und Susanne Hartmann unterstrichen die Akteure an der offiziellen Inbetriebnahme die Bedeutung von grünem Wasserstoff für die Energiewende, für die Elektromobilität der Zukunft und für den Kanton St.Gallen.

Regierungsrat Marc Mächler und Regierungsrätin Susanne Hartmann bei der Eröffnung der Wasserstoff-Produktionsanlage (© SAK)

Einfachere Bewilligungspraxis für Solaranlagen auf geschützten Kulturdenkmälern und Ortsbildern

Der Kanton St.Gallen und die Gemeinden verbessern die Bewilligungspraxis für Solaranlagen auf geschützten Kulturdenkmälern und Ortsbildern. Die Regierung und der Verband St.Galler Gemeindepräsidien haben sich auf Grundsätze für eine neue Bewilligungspraxis geeinigt. Dadurch soll eine effizientere Abwicklung der Gesuche erfolgen sowie die Zahl der Ablehnungen reduziert werden. Gleichzeitig soll das Solarpotenzial stärker genutzt werden, ohne dass an den sensiblen Orten der Denkmal- und Ortsbildschutz zu stark tangiert wird.

Ampelsystem für Dachlandschaften

Grün steht für Dachlandschaften mit einem gewissen Wert (betrifft Ortsbildschutzgebiete und Einzelobjekte von lokaler Bedeutung, Umgebungsschutzgebiete, wenig sensible Ortsbilder von kantonaler Bedeutung und Ortsbilder von nationaler Bedeutung mit Erhaltungsziel B): Neu genügt hier eine einfache Meldung an die Baubehörde, die Anforderungen beschränken sich auf einfach realisierbare Gestaltungsvorschriften.

Orange für Dachlandschaften mit einem hohen Wert (betrifft Einzelobjekte von kantonaler Bedeutung, sensible Ortsbilder von kantonaler Bedeutung mit Erhaltungsziel A und weniger sensible nationale Ortsbilder mit dem Erhaltungsziel A): In diesen Gebieten ist auch künftig ein Dialog mit der Denkmalpflege notwendig.

Rot für einzigartige Dachlandschaften (betrifft die sensibelsten nationalen Ortsbilder mit Erhaltungsziel A und die gestützt auf das Bundesrecht der Bewilligungspflicht unterliegenden Einzelobjekte): Da die ungeschmälerte Erhaltung der historischen Dachlandschaft im Vordergrund steht, sind Photovoltaik-Anlagen in der Regel eine zu starke Beeinträchtigung. Ausnahmen sind für Anlagen, die nicht einsehbar sind, denkbar.

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Wasserstoff kann zukünftig bei der Dekarbonisierung der Mobilität eine wichtige Rolle einnehmen. Es braucht deshalb weitsichtige Pionierprojekte, um diesen Energieträger attraktiv zu machen. Aus diesem Grund ist es höchst erfreulich, dass mit dieser Produktionsanlage einheimischer und sauberer Wasserstoff hier in St.Gallen produziert werden kann. Dieses innovative Projekt ist ein wichtiger Puzzlestein, um unsere Klimaziele zu erreichen.

Marc Mächler
Vorsteher des Finanzdepartementes

Unabhängig von Gemeinde- oder Parteigrenzen will der Kanton zusammen mit Städten und Gemeinden die kantonale Energiepolitik umsetzen.

Regierungsrätin Susanne Hartmann
Vorsteherin des Bau- und Umweltdepartementes des Kantons St.Gallen - anlässlich ihrer Rede zur Eröffnung der Generalversammlung des Fördervereins «energietal Toggenburg» am 3. Mai 2021

Weitere Strategien des Schwerpunktziels «Klimaschutz stärken»